Heute Morgen hat der Wind nachgelassen und wir können draußen frühstücken. Unser letzter ganzer Tag auf Island beginnt also positiv. Wir kommen gegen 10:30 aus Höfn los. Die Landschaft entlang der Ringstraße ist schön, aber wir haben alles schon intensiver, rauer, wilder und spektakulärer gesehen. Ohne große Fotostopps fahren wir weiter.
Wir nehmen die Abkürzung über die Öxi und schnuppern ein letztes Mal Pistenluft. In Egilstadir kaufen wir für die Fährfahrt ein, bevor wir den Pass nach Seydesfjördur nehmen. Wir machen den Tank vom Bremach ein letztes Mal voll mit isländischem Diesel. Auf dem Campingplatz finden wir einen schönen Platz und das Schauspiel kann beginnen.
Schaulaufen der Fährfahrer. Kleine, große, wilde, schlichte und normale Reisemobile aus aller Herren Länder stehen auf dem Platz und wie auf einer Messe strömen die Reisenden umher und schauen. Sandra, obwohl noch neu im Geschäft, hat den Dreh raus. Auf unserem Tisch liegt unsere Karte mit der gefahrenen Route und es stehen Getränke und Snacks bereit. Ich verabschiede mich, um meine Runde zu drehen und meine Neugier zu stillen. „So muss sich also Simone fühlen“ sagt Sandra, als ich mich aufmache einen Lada Niva Fahrer zu fragen, warum sein Auto auf dem Hänger hierher gebracht wurde.
Ich komme nie beim Lada an, aber der Tag ist ja noch lang, denn vorher finde ich einen anderen Gesprächspartner. Der Campingplatz ist viel zu klein, um alle Reisenden zu beherbergen und so entstehen hier die wildesten Park und Stellplatz Situationen. Ein Glück, dass wir schon so früh hier waren. Wir haben vor dem Abendessen mit vier anderen Deutschen auf dem Zaun bei unserem Platz gesessen, erzählt und die Neuankömmlinge beobachtet. Jetzt müssen wir Taschen für die Fähre packen und erwarten gespannt die kommende Fährfahrt. Dies ist also erstmal der letzte Bericht, bevor uns das Funkloch Nordatlantik verschlugt.
Wir hören uns Samstag wieder.